DIP untersucht die Situation der häuslichen Intensivversorgung mit Beteiligung der DGF

Pressemitteilung
Köln, 07.06.2021
Pflege-Thermometer 2021 untersucht Situation in der häuslichen Intensivversorgung
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) startete bereits im März mit dem Pflege-Thermometer 2021 in die Vorbereitungen der bislang größten Befragung im Feld der häuslichen Intensivversorgung in Deutschland. Ziel der Studie ist es, unterschiedliche Perspektiven der betroffenen Menschen, ihrer Zu- und Ange-hörigen, der versorgenden Dienste sowie die der Mitarbeitenden der Pflege zu erfas-sen. Im Zentrum stehen dabei die sozialen und versorgungsbezogenen Aspekte der Betreuung, Teilhabe und Lebenswirklichkeit in den Haushalten. Auch die Chancen der Digitalisierung für diese besondere Gruppe sollen dabei mit untersucht werden. Durch Einbindung der Perspektiven der Leistungsanbieter sowie Mitarbeitenden in der Pflege sollen zudem Hinweise zu Schulungsbedarfen, Möglichkeiten der Mitarbei-terbindung und der Qualitätsentwicklung identifiziert und beschrieben werden.
Die Studie wird überwiegend mit Fördermitteln der Deutschen Gesellschaft für Fach-krankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF) realisiert. Weitere Co-Förderer sind die Deutsche Fachpflege Gruppe (DFG), Linimed, Opseo sowie ResMed. Unterstützt wird die bundesweite Studie von zahlreichen Patientenorganisationen, Betroffenen-verbänden und Selbsthilfegruppen.
„Gerade im Feld der häuslichen Intensivversorgung bestehen Risiken der Fehl-steuerung und der Fehlversorgung, wenn konkrete Unterstützungsbedarfe un-klar bleiben und die pflegerische Expertise sowie die Chancen digitaler Innova-tionen nicht genutzt werden“, erläutert Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), das Engage-ment.
Heute startet nun über ein breites Netzwerk an Selbsthilfegruppen und ambulanten Dienstleistern die erste Online-Befragung, die sich gezielt an die in diesem Sektor versorgten Menschen und deren Familien richtet. Eine Teilnahme ist über folgenden Link möglich: https://ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermometer2021/
Weitere Befragungen der Leitungen der Dienste sowie der Mitarbeitenden werden im Sommer folgen. „Wir wollen im ersten Schritt u.a. die unterschiedlichen Formen der Beteiligung und der Mitentscheidung an der Therapie in den Familien sicht-bar machen“, betont Prof. Dr. Michael Isfort, Leiter der Studie. „Oftmals sind sozia-le Aspekte der Teilhabe gleichrangig zu denen der medizinisch-pflegerischen Versorgung zu sehen. Dem muss bei der Versorgung und Betreuung auch Rechnung getragen werden können“, so Isfort weiter.
Hintergrund der Studie ist, dass mit dem Intensivpflege- und Rehabilitationsstär-kungsgesetz (GKV IPReG) neue Regelungen der Versorgung in der häuslichen In-tensivversorgung in Kraft getreten sind, die es nun auszugestalten gilt. Zugleich be-stehen in diesem Sektor der Versorgung keine systematischen Datenerfassungen und kein öffentliches Berichtswesen, sodass keine Folgenabschätzung vorliegt.
Innerhalb der Pflege-Thermometer-Reihe stellt das Pflege-Thermometer 2021 die zehnte Studie dar, die eine Bewertung eines Teilbereichs der pflegerischen Versor-gung in Deutschland ermöglicht. Die Veröffentlichung ist für das Frühjahr 2022 vorge-sehen. Die Ergebnisse der Pflege-Thermometer-Studien werden kostenlos über die Institutshomepage (www.dip.de) online zur Verfügung gestellt.
Das gemeinnützige und unabhängige DIP-Institut hat seinen Sitz in Köln an der Ka-tholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut mehr als einhundertfünfzig innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflege-
Deutsches Institut für ange-wandte Pflegeforschung e.V.
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bildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situati-on der Pflege in Deutschland veröffentlicht. Es kooperiert mit der 2021 gegründeten Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH, die ihren Sitz ebenfalls in Köln hat, fortan als DIP-Gruppe.
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Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip@dip.de

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